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Werkzeuge und Methoden zur Kommunikation von Bodenthemen

Projektdauer: 20.07.2015 – 19.04.2017

 

Auftraggeber: Umweltbundesamt

 

Ansprechpartnerin: Anita Beblek

Auch wenn der Boden eine wesentliche Grundlage für die menschliche Existenz bildet, ist seine Bedeutung im politischen und gesellschaftlichen Diskurs nur unzureichend verankert. Ziel dieses Vorhabens war es, neue Kommunikationsansätze zum Thema Boden und Bodenschutz für eine erhöhte Wahrnehmung dieses Themas in Politik und Öffentlichkeit zu entwickeln. Es wurden neue Methoden und konkrete Handlungsempfehlungen zur verbesserten Kommunikation von Bodenthemen für Entscheidungsträger und für Akteure im Themenfeld Boden entwickelt, um das Wissen und die Wahrnehmung über den Boden und den Bodenschutz in der Politik und der Öffentlichkeit zu verbessern.

 

So sind im Ergebnis zwei eigenständige Leitfäden mit Handlungsempfehlungen einerseits für Entscheidungsträger und andererseits für Akteure aus der Bodencommunity entstanden. Insgesamt wurden 10 Empfehlungen zu Handlungserfordernissen für Entscheidungsträger abgeleitet und 10 Thesen für eine verbesserte Kommunikation von Boden für Akteure aus der Bodencommunity ausgesprochen. Zentrales Anliegen der Handlungsempfehlungen war es, beide o.g. Zielgruppen zu befähigen, die eigene Perspektive zu verlassen und den jeweils beabsichtigten Adressaten eine mitreißende Geschichte zu erzählen. Als Grundlage der Betrachtungen wurde umfassend analysiert, welche Zielgruppen, Themen und Medienformate bereits zum Thema Boden vorhanden sind.

 

Alleinstellungsmerkmal dieses Vorhabens, im Vergleich zu anderen Forschungsvorhaben, war der Umstand, dass relevante Akteure stetig partizipativ in die Validierung und Weiterentwicklung der Zwischen- und Endergebnisse einbezogen wurden. Teil des Projekts war es u.a., interdisziplinäre Workshops mit Vertretern verschiedener Professionen (zivilgesellschaftliche Verbände, Bodenexperten sowie Kommunikationsexperten) durchzuführen, eine bundesweite Konferenz zu Kommunikation und Boden durchzuführen, mit einer Citizen Science Kampagne Bürger im Landkreis Märkisch-Oderland für den Boden zu begeistern sowie bei dem Theaterstück „Kunst und Boden.“ mit Improvisationstheater und Musik den Boden einem interessierten Publikum erfahrbar zu machen. So konnten zum einen Formate erprobt werden, in denen das Thema Boden mittels verschiedener Methoden spezifischen Zielgruppen zugänglich gemacht wurde und zum anderen konnten die Analyseergebnisse durch Vertreter aus Medien und Zivilgesellschaft sowie bodenkundlichen Fachexperten validiert werden.

 

Im Rahmen des Projektes wurden Lücken in der bisherigen Kommunikation von Boden identifiziert: die Zielgruppenansprache ist zu eingeschränkt, die gewählten Formate sind einseitig und in den Medien findet Boden kaum statt. Auch wurde offenbar, dass es bisher an konkreten und geeigneten Botschaften für das Themenfeld Boden fehlt. Eine zentrale Forderung des Vorhabens war die weitergehende Professionalisierung von Akteuren der Bodencommunity zur Kommunikation. Ein erster Schritt dazu war die Konferenz „Lass uns reden! Aus Liebe zum Boden“ am 19./20. Oktober 2016 im Bundespresseamt Berlin (s.u.). Ein weiterer Kernpunkt der Handlungsempfehlungen war die Erweiterung der Zielgruppenansprache, um die Reichweite („outreach“) von Bodenthemen zu erhöhen. Die Zielgruppenkategorie der Verbraucher und Konsumenten ist dabei als eine relevante Zielgruppe identifiziert worden.

 

(FKZ 3714 71 218 0)

 

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