Vom 07. Juli 2021 bis 31.Dezember 2024 wurden mit Feld- und Exaktversuchen auf Produktionsflächen in drei Brandenburgischen Betrieben bzw. des IGZ geeignete Kombinationen zwischen Gemüsekulturen und Untersaaten sowie geeignete Verfahren zur streifenförmigen Bodenbearbeitung und Pflanzung ermittelt.
Im Ergebnis konnte das StripTill-Verfahren von den Praktikern als positiv bewertet werden, insbesondere durch die Kombinierbarkeit mit betriebsüblichen Pflanzmaschinen. Allerdings war die Etablierung der Mulchvarianten herausfordernd und führte zur Formulierung von praxisnahen Abbruchkriterien.
Voraussetzung für eine ausreichend dicke Mulchschicht mit unkrautunterdrückender Wirkung, ist ein dichter Bestand der Zwischenfrucht. Bei nicht hinreichender Biomassenbildung sollte auf die Etablierung einer Mulchvariante verzichtet werden. Das Risiko der Verunkrautung und dem damit einhergehenden Konkurrenzdruck für die Kulturpflanze wird von den Praktikern als zu hoch angesehen. Zusätzlich ist eine gute Terminierung des Mulchens der Zwischenfrucht um den Zeitpunkt der Vollblüte essenziell, um ein erneutes Austreiben des Grünroggens zu unterbinden. Für kleinere Flächen kann das Abmähen des Roggens als Notlösung fungieren. Jedoch ist dies nicht für größere Flächen anwendbar, daher wird von den Praktikern empfohlen, dass im Falle der fehlenden zeitlichen Abstimmung auf die Mulchvariante verzichtet wird, um negative Auswirkungen auf die Ernteerträge zu verhindern. Die Kombination von Streifenbearbeitung und Roggenmulch ist vor allem im Zuge des Klimawandels eine vielversprechende Alternative zu betriebsüblichen Anbausystemen.
Weitere Informationen zum Verfahren und zur Vorgehensweise wurden in der Praxisbroschüre für die Praxis aufbereitet.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projekt-Webseite.